Die Zahl der Pflegebedürftigen ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Im Jahr 2021 verzeichnete die Pflegestatistik knapp 8.000 Personen in Pforzheim, die in einen Pflegegrad eingestuft waren. Daten, wie viele Personen im Stadtgebiet mit einer Demenz leben, liegen dagegen nicht vor. Anhand einer Schätzung auf Basis von Prävalenzraten, geht der Seniorenplan Pforzheim aber von knapp 2.400 betroffenen Personen im Jahr 2020 aus - Tendenz steigend.
Veranstaltungen zum Thema Demenz:
- Vortrag: Menschen mit Demenz mitten in Pforzheim, mitten in meinem Leben, mitten im Alltag!
24.07.2024 | 18:00-20:30 Uhr | PZ-Forum Pforzheim | Dozentin Gisela Jung | kostenlos | keine Anmeldung erforderlich | barrierefrei
- Alpakawanderung: Für Menschen mit Demenz und ihren An-/Zugehörigen
19.08.2024 | 14:45-16:30 Uhr | Hofgut Buckenberg | Anmeldung notwendig 07231 128 130 oder kerstin.kreutel(at)caritas-pforzheim.de | Eigenanteil 15 Euro je Teilnehmer-Paar. Bei finanziellen
- Vortrag: Wissenswertes über Demenz
25.09.2024 | 16:30-18:30 Uhr | Konferenzsaal des Helios Klinikums | kostenlos | keine Anmeldung erforderlich | barrierefrei
„Man darf nicht vergessen, dass sich nicht nur die Betroffenen mit dem Thema Demenz auseinandersetzen müssen, sondern auch die Familie, Freunde, Pflege- und Betreuungskräfte, das gesamte Umfeld. Das spüren wir insbesondere in unserer Demenzberatung“, betont Gabriele Weber vom Caritasverband Pforzheim, um das gesellschaftliche Ausmaß zu verdeutlichen. Der im Jahr 2023 veröffentlichte Seniorenplan Pforzheim widmet dem Thema Demenz daher auch ein eigenes Unterkapitel. Fachkräfte, unter anderem aus den Bereichen Pflege und Gesundheitswesen, haben an der Entstehung mitgewirkt und Handlungsempfehlungen formuliert. Um diese aufzugreifen, haben sich der Caritasverband, der Geriatrische Schwerpunkt am Helios Klinikum Pforzheim, der Pflegestützpunkt und die Stadt Pforzheim in einem ersten Schritt per Kooperationsvertrag zusammengeschlossen und über die Landesverbände der Pflegekassen Baden-Württemberg für das Jahr 2024 Fördermittel eingeworben.
„Wir möchten dadurch eine Plattform bieten, um das Thema stärker in den Mittelpunkt zu rücken und Interessierten die Möglichkeit geben, sich zu vernetzen und mit ihren jeweiligen Stärken Angebote zu initiieren. Insofern sind weitere Impulse und Beteiligungen herzlich willkommen“, erläutert Bürgermeister Frank Fillbrunn. Neben einer besseren Vernetzung ist das Ziel des neu gegründeten Demenznetzwerks, Bürgerinnen und Bürger generell zu informieren und dadurch auch zu sensibilisieren. Hierzu werden künftig Veranstaltungen und Angebote umgesetzt.
Obwohl immer mehr Personen betroffen sind, sind die Kenntnisse über das Krankheitsbild und insbesondere auch der Umgang damit, nach wie vor große Herausforderungen. „Die Diagnose Demenz löst bei Betroffenen und ihren An- und Zugehörigen gleichermaßen Erschrecken aus. Aber Angst und Unwissenheit sind bekanntlich keine guten Ratgeber. Jeder sollte möglichst viel über die Erkrankung wissen. Einer frühen Diagnosestellung kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Weiß man bereits früh von der Erkrankung, besteht die Möglichkeit, sich mit seinem Umfeld über die eigenen Wünsche und Bedürfnisse auszutauschen“, berichtet Jens Heese, Leiter des Geriatrischen Schwerpunkts am Helios Klinikum Pforzheim von seinen Erfahrungen.